Fachkraft für Lagerlogistik werden – Alles Wichtige zu Ausbildung, Aufgaben und Karriereperspektiven

Eine Fachkraft für Lagerlogistik organisiert, prüft und lagert Waren, damit alle Abläufe im Lager reibungslos funktionieren. In diesem Job nimmt man Güter an, kontrolliert die Qualität und sorgt dafür, dass alles am richtigen Platz landet. Die Ausbildung dauert meistens drei Jahre und findet in Industrie-, Handels- oder Handwerksbetrieben statt.

Wer gern organisiert, sorgfältig arbeitet und die Hände nicht stillhalten kann, wird sich in diesem abwechslungsreichen Beruf wohlfühlen. Körperliche Fitness, Umsicht und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen sind dabei echt hilfreich. Wer mal reinschnuppern will, wie der Alltag aussieht oder welche Chancen es gibt, bekommt hier alle wichtigen Infos.

Das Berufsbild der Fachkraft für Lagerlogistik

Fachkräfte für Lagerlogistik kümmern sich um Annahme, Lagerung und Versand von Waren. Sie arbeiten oft in Industrieunternehmen oder großen Logistikzentren und übernehmen dabei ganz unterschiedliche Aufgaben rund ums Lager.

Typische Aufgaben und Verantwortlichkeiten

Zu den Kernaufgaben zählt die Annahme und Kontrolle von Waren. Es wird geprüft, ob alles vollständig und heil angekommen ist, und die Ware wird mit den Begleitpapieren abgeglichen.

Danach lagern sie die Ware fachgerecht ein. Dabei gilt es, Lagerbedingungen und Sicherheitsvorschriften zu beachten und für eine sinnvolle Ordnung zu sorgen, damit später alles schnell wiedergefunden wird.

Auch der Warenausgang gehört dazu: Lieferungen werden zusammengestellt, verpackt und für den Versand vorbereitet. Dafür kommen oft Gabelstapler oder andere Lagertechnik zum Einsatz.

Ein Teil des Jobs sind außerdem Bürotätigkeiten wie das Bearbeiten von Lagerlisten, Inventuren oder das Eingeben von Daten ins IT-System.

Arbeitsumfeld: Lager, Industrie & Logistikzentren

Fachkräfte für Lagerlogistik findet man in vielen Branchen. Typische Arbeitsorte sind Großlager, Logistikunternehmen, industrielle Fertigungen oder Logistikzentren wie das Logistikzentrum Maas-Rhein.

Die Arbeitsumgebung ist meist ein gut organisierter Lagerbereich mit Hochregalen, großen Hallen und moderner Technik. Der Umgang mit Maschinen wie Hubwagen oder Gabelstaplern ist Alltag.

In vielen Betrieben gibt’s Schichtdienst. Körperliche Belastbarkeit ist gefragt, weil man oft hebt, trägt oder lange steht.

Teamarbeit ist wichtig, weil viele Abläufe gemeinsam mit Kollegen oder anderen Fachkräften erledigt werden.

Wichtige Eigenschaften und Anforderungen

Wer als Fachkraft für Lagerlogistik arbeiten will, sollte bestimmte Eigenschaften mitbringen:

  • Organisationstalent: Ordnung halten, den Überblick bewahren und Abläufe strukturieren sind wichtig.
  • Verantwortungsbewusstsein: Sorgfältiger Umgang mit Waren und das Einhalten von Vorschriften sind Pflicht.
  • Aufgeschlossenheit: Zusammenarbeit im Team und Kontakt zu Fahrern oder anderen Abteilungen gehören dazu.
  • Räumliches Vorstellungsvermögen: Um Waren sinnvoll zu lagern und zu planen, braucht’s ein gutes Bild vom Lager.
  • Körperliche Fitness: Die Arbeit ist oft anstrengend, also hilft eine solide Grundfitness.

Grundkenntnisse am Computer und Interesse an logistischen Abläufen sind auch nicht verkehrt. Wer das alles mitbringt, hat in der Lagerlogistik ziemlich gute Jobchancen.

Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik

Die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik läuft dual ab, also im Betrieb und in der Berufsschule. Wer diesen Weg einschlägt, lernt Warenannahme, Qualitätssicherung, organisatorische Abläufe und bekommt einen Einblick in kaufmännische Basics.

Voraussetzungen und Schulabschlüsse

Für die Ausbildung reicht meistens ein Hauptschulabschluss. Viele Betriebe sehen aber lieber Bewerber mit Realschulabschluss oder guten Noten in Deutsch und Mathe.

Interesse an logistischen Abläufen, Organisationsfähigkeit und Teamgeist sind gefragt. Auch körperliche Belastbarkeit und etwas Englisch können helfen, vor allem in größeren Firmen mit internationalem Warenverkehr.

Wichtige Eigenschaften sind Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Ein Schülerpraktikum im Lager kann die Bewerbung aufwerten.

Ablauf und Dauer der dualen Ausbildung

Die duale Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik dauert meistens drei Jahre. Sie findet parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Im Betrieb lernen Azubis die Annahme und Kontrolle von Waren, Lagerung und Kommissionierung. Sie helfen bei der Planung von Lagerprozessen und führen Bestandskontrollen durch.

In der Berufsschule wird das theoretische Wissen vertieft. Im letzten Jahr übernehmen die Auszubildenden oft mehr Verantwortung und bereiten sich auf die Abschlussprüfung vor. Wer richtig gut ist, kann auf 2,5 Jahre verkürzen.

Berufsschule und wichtige Unterrichtsfächer

In der Berufsschule stehen neben Fächern wie Lagerlogistik, Warenwirtschaft und Materialflusssystemen auch Deutsch, Mathematik und oft Englisch auf dem Plan.

Die Schüler lernen, Lieferscheine zu prüfen, Bestände zu berechnen und einfache kaufmännische Aufgaben zu erledigen. Themen wie Arbeitssicherheit, Umweltschutz sowie Organisations- und Kommunikationsfähigkeit sind ziemlich wichtig.

Tabellarischer Überblick wichtiger Schulfächer:

Fach Inhalt
Lagerlogistik Lagerung, Kommissionierung, Warenannahme
Mathematik Mengen berechnen, Kosten kalkulieren
Deutsch Kommunikation, Berichte schreiben
Englisch Fachbegriffe, internationale Abläufe
Wirtschaftskunde Grundlagen der kaufmännischen Ausbildung

Ausbildungsvergütung und tarifliches Gehalt

Die Ausbildungsvergütung steigt mit jedem Jahr und hängt von Branche und Betrieb ab. Im ersten Jahr gibt’s oft zwischen 900 und 1.050 Euro brutto pro Monat.

Im zweiten Jahr sind es meist etwa 1.000 bis 1.150 Euro. Im dritten Jahr können es bis zu 1.250 Euro werden.

Nach der Ausbildung liegt das tarifliche Gehalt oft zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto im Monat, je nach Bundesland und Branche. Zuschläge für Schichtarbeit oder besondere Aufgaben kommen manchmal noch dazu.

Arbeitsalltag und logistische Prozesse

Jede Fachkraft für Lagerlogistik sorgt dafür, dass Waren richtig angenommen, gelagert, kommissioniert und ausgeliefert werden. Mit digitalen Werkzeugen und klaren Abläufen werden Fehler vermieden und Prozesse effizient gehalten.

Warenannahme, Lagerung und Kommissionierung

Der Tag startet oft mit der Warenannahme. Hier prüft die Fachkraft für Lagerlogistik die Güter, nimmt die Lieferpapiere entgegen und gleicht alles mit der Bestellung ab. Qualität und Vollständigkeit werden kontrolliert.

Ist alles in Ordnung, wird die Ware ordentlich im Lager verstaut. Es ist wichtig, die Lagerplätze genau zu dokumentieren, damit später alles zügig gefunden wird. Verschiedene Produkte werden nach bestimmten Vorgaben gelagert, damit Platz und Sicherheit stimmen.

Beim Kommissionieren werden Artikel für einen Auftrag zusammengestellt. Mit einem Handscanner sucht die Fachkraft die Produkte, scannt sie und macht sie versandfertig. Genauigkeit ist dabei gefragt.

Warenausgang, Versand und Auslieferung

Im Warenausgang wird der Versand organisiert. Zuerst werden alle bestellten Güter kontrolliert und mit Lieferscheinen versehen. Die Fachkraft bereitet die Ware so vor, dass sie beim Kunden unbeschädigt ankommt.

Das Beladen der LKWs folgt einer festen Reihenfolge, angepasst an die Auslieferungsrouten. Dabei wird auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung geachtet, damit beim Transport nichts schiefgeht.

Vor der Auslieferung hält die Fachkraft Kontakt mit den Fahrern, gibt die passende Route und Lieferadresse durch. Nach der Auslieferung gibt’s Rückmeldung, ob alles korrekt geliefert wurde oder ob es irgendwo gehakt hat.

Digitale Werkzeuge und technische Hilfsmittel

Digitale Werkzeuge sind im Lageralltag längst nicht mehr wegzudenken. Meistens kommt ein Handscanner zum Einsatz, um Artikel zu erfassen und Bestände direkt zu aktualisieren. Lagerverwaltungssoftware sorgt dafür, dass Warenbewegungen sauber dokumentiert werden.

Mit Tablets oder am Computer lassen sich Lieferscheine schnell erstellen oder Begleitpapiere überprüfen. Viele Abläufe laufen inzwischen digital, was Fehlerquellen senkt und den Alltag einfach flotter macht. Wenn Echtzeit-Daten verfügbar sind, kann man bei Lieferengpässen oder Reklamationen viel schneller reagieren.

Auch der Austausch zwischen den Kollegen läuft oft digital. Absprachen über Systeme oder das Verfolgen von Transporten am Bildschirm gehören zum Tagesgeschäft.

Bestandskontrollen und Inventuren

Bestandskontrollen sind im Lager Alltag. Die Fachkraft schaut regelmäßig nach, ob die gelagerten Waren mit den Buchungen im System übereinstimmen.

Inventuren finden meistens einmal im Jahr statt. Dabei wird gezählt, was tatsächlich da ist, und jede Abweichung wird notiert.

Mit solchen Kontrollen lassen sich Fehler oder Fehlbestände früh erkennen. Für die Planung und pünktliche Lieferung an Kunden ist das ein Muss. Automatisierte Systeme helfen dabei und machen die Inventur deutlich leichter.

Karrierewege und Entwicklungsmöglichkeiten

Fachkräfte für Lagerlogistik haben ziemlich viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Es gibt klassische Aufstiegswege, aber auch viele Zusatzqualifikationen und verschiedene Arbeitsbereiche mit eigenen Anforderungen.

Weiterbildung und Aufstiegschancen

Nach der Ausbildung kann man sich durch Weiterbildungen verbessern. Besonders gefragt sind Abschlüsse wie Logistikmeister, Fachwirt oder Betriebswirt. Damit steigen auch Gehalt und Verantwortung.

Ein beliebter Weg ist die Weiterbildung zum Logistikmeister. Hier geht’s dann oft um Leitungsfunktionen, Personalplanung und das Optimieren von Abläufen. Wer eher den kaufmännischen Bereich mag, kann sich zum Fachwirt für Logistiksysteme fortbilden.

Viele Firmen unterstützen solche Weiterbildungen und bieten interne Schulungen zu Arbeitssicherheit oder Umweltschutz an.

Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen

Fachkräfte können sich auf Bereiche wie Lagerverwaltung, Qualitätssicherung oder den Umgang mit Gefahrstoffen und Kühlwaren spezialisieren. Im Alltag sind Gabelstapler– und Hubwagen-Scheine fast schon Pflicht.

Zusatzqualifikationen gibt’s auch für spezielle Softwaresysteme wie ESA oder moderne Lagertechnik. Wer mag, kann sich außerdem zu Verpackung und Versand weiterbilden.

Spezialisierungen bringen oft spannendere Aufgaben mit sich. Gerade in großen Firmen oder Logistikzentren gibt’s da einiges zu entdecken. Die Arbeit findet mal im Büro, mal in der Lagerhalle oder auch in der Fabrik statt.

Arbeitszeiten, Schichtdienst und Arbeitsumgebung

Die Arbeitszeiten in der Logistik sind meist flexibel. Viele Betriebe setzen auf Schichtdienst, vor allem wenn viel los ist oder im internationalen Geschäft. Früh-, Spät- und Nachtschichten sind da keine Seltenheit.

Die Arbeitsumgebung ist ziemlich abwechslungsreich. Ob in Hallen, Kühlhäusern oder am Computer im Büro – alles ist möglich. Staplerfahren und der Umgang mit Geräten gehören einfach dazu. Arbeitssicherheit steht dabei immer im Fokus, gerade beim Heben von Lasten oder beim Fahren mit dem Gabelstapler.

Schutzkleidung und regelmäßige Sicherheitsschulungen gehören zum Standard. In großen Lagern und Produktionsstätten wird auch auf Umweltschutz geachtet, etwa beim Umgang mit Verpackungen oder energiesparenden Geräten.

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Häufig gestellte Fragen

Eine Fachkraft für Lagerlogistik organisiert den Warenfluss, kontrolliert Bestände und kümmert sich um Annahme, Prüfung und Versand von Gütern. Sorgfalt, Teamfähigkeit und meist ein Schulabschluss sind gefragt.

Meist wird ein Hauptschulabschluss oder mittlerer Schulabschluss erwartet. Gute Noten in Mathe und Deutsch sind hilfreich. Körperliche Belastbarkeit und Zuverlässigkeit werden oft vorausgesetzt.

Das Einstiegsgehalt liegt meist zwischen 2.200 und 2.800 Euro brutto pro Monat. Je nach Region, Betrieb und Erfahrung kann das variieren. Mit mehr Verantwortung steigt oft auch das Gehalt.

Nach der Ausbildung sind Weiterbildungen zum Logistikmeister oder Fachwirt für Logistik möglich. Auch spezielle Schulungen, etwa für Gefahrgut, stehen offen. Wer mag, kann später auch ein Studium dranhängen.

Sorgfalt und Genauigkeit sind im Lager einfach wichtig. Teamarbeit, Organisationstalent und körperliche Fitness helfen im Alltag. Technisches Verständnis ist ebenfalls praktisch.

Am Anfang steht die Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle. Nach drei Jahren dualer Ausbildung und bestandener Prüfung trägt man den Titel Fachkraft für Lagerlogistik. Ein Praktikum vorher? Das kann den Einstieg wirklich erleichtern.