Friseur werden – Alles Wichtige zum Berufsbild, Voraussetzungen und Karrierechancen

Friseur zu werden heißt, Menschen zu beraten, Haare zu schneiden, zu färben und für das Wohlbefinden der Kunden zu sorgen. Der Beruf ist vielseitig und verbindet Kreativität mit handwerklichem Geschick. Wer Spaß am Umgang mit Menschen hat und ein Gespür für Trends mitbringt, findet hier eine spannende Aufgabe.

Die Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin dauert meist drei Jahre und findet dual statt – also im Betrieb und in der Berufsschule. Neben den klassischen Aufgaben wie Waschen, Schneiden und Stylen gehören auch Haarpflege, Färben und Beratung dazu.

Viele schätzen die Abwechslung und die Chance, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren.

Berufsbild Friseur: Aufgaben und Anforderungen

Im Friseurberuf braucht man einiges an Können. Fachliche Fähigkeiten, ein guter Umgang mit Menschen und ein sicheres Gespür für Stil sind wichtig.

Grundlegende Tätigkeiten

Friseure übernehmen viele handwerkliche Aufgaben. Sie waschen, schneiden, färben und stylen Haare. Auch Haarpflege und Beratung rund um Frisuren gehören dazu.

Zum Alltag gehören auch Dauerwellen, Glätten, Hochsteckfrisuren oder das Rasieren von Bärten. Mit verschiedensten Werkzeugen und Produkten zu arbeiten, ist selbstverständlich.

Sauberkeit am Arbeitsplatz ist Pflicht. Friseure reinigen ihre Utensilien regelmäßig und achten darauf, dass sich die Kunden wohlfühlen.

Kommunikationskompetenz und Kundenmanagement

Gute Kommunikation ist ein zentraler Teil der Arbeit. Friseure hören aufmerksam zu und gehen auf Wünsche ein. Sie geben Tipps für Pflege und Styling und erklären jeden Schritt verständlich.

Kommunikationsstärke schafft Vertrauen. Manchmal hilft ein gutes Gespräch, das Wohlgefühl zu steigern.

Zum Kundenmanagement gehören Termine, Begrüßung und Verabschiedung. Ein freundlicher Umgang sorgt dafür, dass Kunden gerne wiederkommen.

Kreativität und Stilbewusstsein

Kreativität ist im Friseurberuf unverzichtbar. Friseure entwickeln individuelle Frisuren und beraten zu neuen Trends. Sie passen Schnitte und Styling auf den Typ des Kunden an.

Stilbewusstsein hilft, die richtige Ästhetik zu finden. Friseure beobachten Modetrends und setzen eigene Ideen um. Dabei kombinieren sie Farben, Formen und Techniken so, dass das Ergebnis passt.

Ein gutes Auge für Details und ein Gespür für Mode sind von Vorteil, um Kunden zu begeistern.

Ausbildung und Qualifikation zum Friseur

In der Ausbildung zum Friseur lernt man alles Wichtige – fachlich, praktisch und theoretisch. Neben kreativen Fähigkeiten geht’s auch um Beratung und den Alltag im Salon.

Voraussetzungen und Schulabschluss

Für die Ausbildung reicht meistens ein Hauptschulabschluss. Viele Betriebe nehmen aber auch Bewerber mit Realschulabschluss.

Wichtige Eigenschaften sind Freundlichkeit, Teamfähigkeit und ein gutes Gespür für Trends und Mode. Handwerkliches Geschick und Kommunikationsfähigkeit sind natürlich hilfreich.

Manchmal wird ein ärztliches Attest verlangt, weil Hautverträglichkeit gegen Chemikalien und Farben wichtig ist. Es gibt keine festen Altersgrenzen. Besonders bei Jugendlichen zählen Schulabschluss und ein guter Eindruck im Vorstellungsgespräch.

Ablauf und Inhalte der Ausbildung

Die Friseurausbildung dauert in der Regel drei Jahre und ist dual. Die Azubis lernen im Betrieb und in der Berufsschule.

Die wichtigsten Inhalte sind:

  • Schneiden, Färben, Pflegen von Haaren
  • Gestalten von Hochsteckfrisuren
  • Kundenberatung und Produktverkauf
  • Hygiene und Arbeitsschutz

Im Rahmenlehrplan stehen auch Wirtschaft und Kommunikation. Es gibt Prüfungen nach jedem Ausbildungsjahr und zum Abschluss.

Theorie und praktische Fähigkeiten

Die Ausbildung verbindet Theorie und Praxis. In der Berufsschule geht es um Haar- und Hautpflege, Chemie der Haarfarben und Infektionsschutz.

Im Salon üben die Azubis praktische Tätigkeiten wie Haarschnitte, Föhn- und Färbetechniken oder Hochsteckfrisuren.

Übungs- und Praxistage sind wichtig, um handwerkliche Fähigkeiten zu verbessern. Die Auszubildenden arbeiten im Team und betreuen unter Anleitung erste Kunden.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach der Ausbildung können Friseure in Salons, bei Ketten oder im Kosmetikbereich arbeiten. Auch Jobs beim Theater, Film oder im Verkauf von Haarpflegeprodukten sind möglich.

Eine Weiterbildung zum Meister, Salonleiterin oder Trainerin ist mit Berufserfahrung erreichbar. Mit dem Meistertitel kann man sich selbstständig machen.

Weitere Spezialisierungen, etwa als Coloristin oder Spezialistin für Hochsteckfrisuren, sind durch Zusatzkurse möglich. Wer Azubis ausbilden will, braucht eine entsprechende Weiterbildung.

Fähigkeiten und Tätigkeitsfelder im Friseurberuf

Im Friseurberuf zählen praktische Fähigkeiten, die weit über das simple Haareschneiden hinausgehen. Neben Schere und Kamm spielen Trends, Produktwissen und Zusatzleistungen eine große Rolle.

Haare schneiden, färben und stylen

Das Schneiden von Haaren ist die Hauptaufgabe. Verschiedene Techniken kommen zum Einsatz, um Herren-, Damen- und Kinderhaarschnitte passend auszuführen. Dabei wird auf Wünsche und Gesichtszüge geachtet.

Auch das Färben ist wichtig – von kompletten Colorationen bis zu Strähnentechniken. Styling umfasst Föhnen, Glätten und Frisieren für besondere Anlässe.

Waschen und richtige Pflege gehören ebenso dazu. Friseure beraten oft ausführlich zu Frisuren und Pflegeprodukten.

Wichtige praktische Fähigkeiten:

  • Umgang mit Scheren, Kämmen und Rasierern
  • Verschiedene Schnitt- und Färbetechniken
  • Anwendung von Föhn, Glätteisen und Lockenstab

Trends, Chemie und Produkthandhabung

Friseure brauchen ein Gespür für aktuelle Trends. Sie müssen neue Styles erkennen und umsetzen können. Dazu lohnt es sich, Schulungen zu besuchen und Modezeitschriften durchzublättern.

Mit Chemikalien wie Farben oder Dauerwellenmitteln umzugehen, verlangt Verantwortung. Chemiekenntnisse helfen, die Wirkung und Verträglichkeit einzuschätzen.

Friseure beraten zu Produkten und Inhaltsstoffen. Die sichere Handhabung schützt vor Hautreizungen oder Schäden am Haar. Sauberkeit im Salon ist hier besonders wichtig.

Tägliche Aufgaben:

  • Anwendung chemischer Produkte
  • Erkennen von Kopfhautproblemen
  • Beratung zu neuen Frisurentrends und Pflege

Zusatzleistungen: Haarersatz und Nageldesign

Viele Salons bieten Zusatzleistungen an. Dazu gehören das Anpassen, Einsetzen und Pflegen von Haarersatz wie Perücken oder Haarteilen.

Manche Friseure spezialisieren sich auf Nageldesign – sie bieten Maniküren und das Auftragen von Gel- oder Acrylnägeln an. Auch hier sind sauberes Arbeiten und Kreativität gefragt.

Friseure beraten zu Haarersatz und helfen bei der Auswahl. Für diese Zusatzleistungen braucht es spezielle Schulungen. Sie machen den Beruf abwechslungsreicher.

Typische Zusatzleistungen:

  • Anpassen von Perücken
  • Haarverdichtungen
  • Nagelmodellage und Designs

Karrierewege und Weiterbildungsmöglichkeiten

Im Friseurberuf gibt’s viele Wege, sich weiterzuentwickeln. Wer motiviert ist, kann Führungsaufgaben übernehmen, einen eigenen Salon leiten oder sich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren.

Meisterprüfung und Führungspositionen

Die Meisterprüfung ist im Friseurhandwerk ein ziemlich wichtiger Schritt, wenn man beruflich vorankommen will. Nach der Ausbildung und ein paar Jahren im Job kann man sich für die Meisterschule anmelden.

Mit bestandener Prüfung dürfen Friseure Lehrlinge ausbilden und bekommen Zugang zu Führungspositionen. Sie können zum Beispiel Filialleiter werden, Ausbilder oder auch als Techniker in der Haarpflegeindustrie arbeiten.

Meisterkurse gibt’s in vielen Städten, auch in Hamburg. Die Prüfung selbst besteht aus fachlichen, wirtschaftlichen und pädagogischen Teilen. Wer die Meisterprüfung schafft, hat oft auch bessere Chancen auf weitere Fortbildungen in Richtung Betriebswirtschaft.

Selbstständigkeit und eigenen Salon eröffnen

Viele Friseure träumen davon, irgendwann einen eigenen Friseursalon zu eröffnen. Dafür braucht man in der Regel die Meisterprüfung – sie ist meist Voraussetzung, um sich im Friseurhandwerk selbstständig zu machen.

Vor der Eröffnung gibt’s einige bürokratische Hürden: Anmeldung beim Gewerbeamt, passende Versicherungen abschließen, einen guten Standort finden. Es hilft, vorher ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln, um den Salon-Alltag und die Abläufe wirklich zu kennen.

Ein eigener Laden bringt natürlich mehr Freiheiten, aber eben auch mehr Verantwortung – etwa für Mitarbeitende und alles, was mit Zahlen und Organisation zu tun hat.

Spezialisierung und betriebswirtschaftliche Weiterbildung

Friseure können sich auf verschiedene Bereiche spezialisieren – Coloration, Brautstyling, Extensions oder Barbering zum Beispiel. Solche Schwerpunkte lernt man meistens in Seminaren oder speziellen Kursen.

Viele machen zusätzlich eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung. Die Ausbildung zum Betriebswirt im Handwerk hilft, den eigenen Salon besser zu führen und das Team zu leiten.

Gerade betriebswirtschaftliches Know-how wird immer wichtiger, weil der Markt in der Friseurbranche anspruchsvoller wird. Wer dranbleibt und sich fortbildet, hat einfach bessere Karten für Führungsjobs oder die Selbstständigkeit.

Gehalt und Arbeitsmarkt in der Friseurbranche

Das Gehalt im Friseurberuf hängt stark von Qualifikation, Erfahrung und Region ab. Das Einstiegsgehalt während der Ausbildung liegt im ersten Jahr meist zwischen 600 € und 800 € monatlich, zum Beispiel in Hamburg.

Nach der Ausbildung steigt das Einkommen, besonders mit Meistertitel oder speziellen Weiterbildungen. Wer sich weiterqualifiziert, kann mit einem höheren Gehalt rechnen, besonders in leitenden Funktionen oder als Inhaber eines Salons.

Der Arbeitsmarkt im Bereich Handwerksberufe und speziell in der Friseurbranche bleibt stabil. Gut ausgebildete Fachkräfte sind gefragt, vor allem mit besonderen Qualifikationen und betriebswirtschaftlichem Wissen.

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Häufig gestellte Fragen

Friseure schneiden, färben und stylen Haare und beraten Kunden zu Frisuren. Die Ausbildung dauert mehrere Jahre und bringt praktische und theoretische Kenntnisse.

Die Ausbildung dauert normalerweise drei Jahre. Sie läuft im dualen System ab, also im Betrieb und in der Berufsschule. Azubis lernen Haarpflege, Schneiden, Färben, Kundenberatung und grundlegende betriebliche Aufgaben. Theorie und Praxis wechseln sich ab.

Im ersten Ausbildungsjahr verdient man etwa 600 bis 800 Euro brutto im Monat. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt meist zwischen 1.800 und 2.200 Euro brutto. Mit Erfahrung und Weiterbildungen kann das Gehalt steigen.

Handwerkliches Geschick und ein gutes Auge für Ästhetik sind wichtig. Wer gut mit Menschen kann, ist klar im Vorteil. Sorgfalt, Sauberkeit und Teamfähigkeit sind ebenfalls gefragt.

Der Tag startet meistens mit Vorbereitungen im Salon. Friseure schneiden und stylen Haare, beraten Kunden und machen Farb- oder Pflegebehandlungen. Zwischendurch reinigen sie ihre Plätze und bedienen die Kasse.

Friseure stehen viel und haben regelmäßig mit Wasser und Pflegeprodukten zu tun. Meistens findet die Arbeit in Salons mit festen Öffnungszeiten statt, manchmal auch samstags. Freundlicher Umgang mit Kunden und Zusammenarbeit im Team gehören einfach dazu.