Mitarbeiter, die auf der Suche nach einem Wechsel im Berufsalltag sind, sollten ihren derzeitigen Betrieb nicht außer Acht lassen. Es kann durchaus sein, dass innerhalb ihres Unternehmens Chancen verborgen sind, die sie bisher nicht bemerkt haben. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn man den bestehenden Arbeitgeber und das Arbeitsumfeld schätzt, jedoch eine Veränderung in der Rolle oder Position anstrebt oder in der Karriereleiter nach oben klettern möchte. Wenn eine Position in einer Firma frei wird oder neue Rollen entstehen, kann es ratsam sein, eine interne Bewerbung einzureichen.

Was bedeutet eine interne Bewerbung?

In puncto Formulierung und formaler Darstellung unterscheidet sich eine interne Bewerbung nicht von einer herkömmlichen Bewerbung. Die Bewerbung sollte mit derselben Sorgfalt erstellt und verfasst werden. Muster und Vorlagen können hilfreich sein, vor allem, wenn man lange Zeit keine Bewerbung verfasst hat und unsicher ist, wie heutzutage ein ansprechendes Anschreiben aussehen sollte.

Eine interne Bewerbung ist, wie der Name schon sagt, eine Bewerbung um eine Position innerhalb des eigenen Unternehmens. Sie stellt eine gute Möglichkeit dar, wenn man mit dem Arbeitgeber und der Arbeitsumgebung generell zufrieden ist, aber trotzdem eine Veränderung oder Weiterentwicklung anstrebt. Dies gilt auch für einen internen Wechsel des Standortes aufgrund einer freien oder neu geschaffenen Stelle.

Hingegen ist eine interne Bewerbung nicht empfehlenswert, wenn man Probleme mit Kollegen oder Vorgesetzten hat. In solchen Fällen sollte man besser nach Alternativen suchen und sich eventuell neu orientieren. Auch wenn man für eine interne Position in Betracht gezogen wird, ist es unwahrscheinlich, dass man glücklich wird, wenn die äußeren Umstände sich nicht verändern.

Ein wichtiger Punkt: Ein interner Wechsel kann oft einen Schritt nach oben in der Karriere bedeuten – also mehr Verantwortung und ein höheres Gehalt. Nicht alle offenen Stellen werden ausgeschrieben, daher kann es sinnvoll sein, auch intern eine Initiativbewerbung einzureichen.

Vor- und Nachteile einer internen Bewerbung

Eine interne Bewerbung kann sowohl für den Bewerber als auch für das Unternehmen von Vorteil sein. Man kennt bereits einander und für den Arbeitgeber bedeutet intern ausgeschrieben zu besetzen weniger Aufwand. Gleichzeitig kann das die Arbeitsmotivation und die Organisationsbindung des Mitarbeiters stärken.

Allerdings kann eine interne Bewerbung auch negative Aspekte haben, vor allem, wenn man in seiner aktuellen Position sehr gute Leistung zeigt – beispielsweise wenn der direkte Vorgesetzte nicht möchte, dass man die Abteilung für einen andere Position verlässt. Dies sind Aspekte, die am besten vorab durch direkte Kommunikation geklärt werden sollten.

Gestaltung einer internen Bewerbung

Obwohl das Management und die Personalabteilung wahrscheinlich bereits über den Bewerber informiert sind, gelten für die interne Bewerbung die gleichen Regeln wie bei externen Bewerbungen, sowohl für das Anschreiben als auch den Lebenslauf. Ein Zwischenzeugnis oder eine Empfehlung des direkten Vorgesetzten können die Bewerbung verbessern. Je nach Branche können auch Referenzen von Mentoren oder Kunden hilfreich sein.

Interne Bewerbungen können gelegentlich etwas einfacher sein, wenn das Unternehmen dies zulässt. Aber selbst in solchen Situationen ist es wichtig, sorgfältig zu arbeiten, da man nicht davon ausgehen kann, dass es keine anderen internen oder externen Bewerber gibt.

Einreichen einer internen Bewerbung

Für das Einreichen von internen Bewerbungen gelten im Grunde die gleichen Regeln wie bei externen Bewerbungen. Moderne Bewerbungen werden selten per Post verschickt, daher werden Unterlagen meist per E-Mail eingereicht. Große Unternehmen können sogar ein internes Bewerberportal haben, über das die Unterlagen hochgeladen werden können.

Wichtig zu beachten

Es ist wichtig, bei einer internen Bewerbung die allgemeinen Bewerbungsregeln einzuhalten und die Etikette zu wahren. Trotz bekannter Kollegen in der Personalabteilung oder dem Entscheidungsträger sollte man nicht den Fehler machen, informell zu schreiben.